Deponie
Die Geschichte der Deponie Büttelborn:
Kreistag beschließt Standort für eine Hausmülldeponie |
1986 |
Heftiger Widerstand der betroffenen Bevölkerung. Das Pfarrerehepaar Dannemann spielte hierbei eine bedeutende Rolle. Ein privat finanziertes Gutachten (DM 13.000,-) erzwingt die Ausrüstung mit einer doppelten Basisabdichtung. |
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Erlass des Planfeststellungsbeschlusses für eine Hausmülldeponie mit einem Endvolumen von ca. 3,8 Mio m³ und einer geplanten Betriebszeit von mindestens 25 Jahren |
1989 |
Beginn der Bauarbeiten (Gesamtkosten ca. DM 120 Mio.) |
1989 |
Erste Hausmüllablagerungen |
1990 |
Inkrafttreten der TASI (Technische Anleitung zur Verwertung, Behandlung und sonstigen Entsorgung von Siedlungsabfällen). |
1993 |
Vertrag Riedwerke mit ZAS (Zweckverband Abfallentsorgung Südhessen) zur Lieferung von 50.000 t/a Hausmüll aus dem Kreis Groß-Gerau zur Verbrennung in der Müllverbrennungsanlage in Darmstadt. |
1998 |
Kauf der BKS GmbH durch die Fa. Meinhardt. |
2001 |
Antrag und Genehmigung für die BKS zur Errichtung und Betrieb einer Halle für u.A. „Zwischenlagerung von 3.000 t belasteten Böden…größer LAGA Z 4….10.000 t/a“ und „Zwischenlagerung von 1.000 t gefährlichen Abfällen…5.000 t/a“. |
2004 |
Ende der Deponierung von unbehandeltem Hausmüll nach bereits 15 Betriebsjahren und nur ca. 50 % der geplanten Verfüllung, erzwungen durch TASI. |
2005 |
Gründung der SAVAG (Südhessische Abfallverwertungs GmbH) durch die Fa. Meinhardt. |
2005 |
Übernahme von je 26 % Anteilen an der SAVAG durch Riedwerke und ZAS. |
2006 |
Fa. Meinhardt kauft 80.000m² von den Riedwerken zur Erweiterung der bereits bestehenden BKS Anlage. |
2007 |
Antrag der SAVAG auf Genehmigung eines Deponiebereichs zur Ablagerung von ca. 3 Mio. Tonnen inerter Abfälle (Verbrennungsschlacken und mineralische Reststoffe bis zu einer Belastungsstufe Z 4) mit einer Laufzeit bis Ende 2030. |
2008 |
Genehmigung durch das Regierungspräsidium Darmstadt mit dem Ergebnis „daß auf eine umfangreiche Umweltverträglichkeitsprüfung verzichtet werden kann“. Die SAVAG und die Riedwerke schließen einen langfristigen Pachtvertrag über ca. 10 ha Deponiefläche. |
2008 |
Neuer und weiterer Gesellschafter an der SAVAG wird die Rhein-Main-Deponie GmbH (Flörsheim-Wicker), Anteile nun je 25 %. Die SAVAG besteht aus einem hauptamtlichen Geschäftsführer und vier nebenamtlichen Geschäftsführern, keine weiteren Mitarbeiter. Das operative Geschäft wird durch die AWS (Abfall-Wirtschafts-Service GmbH = 100 % Riedwerke) geregelt. |
2010 |
Antrag der BKS auf Genehmigung einer Bodenbehandlungsanlage bis zu 200.000 t/a und Material bis zu „größer Z 4“. Z 5 = Sonder- oder Giftmüll. |
2011 |
Antrag der AWS (Abfall Wirtschaftszentrum Service GmbH), eine 100% Tochter der Riedwerke, auf Genehmigung der Erweiterung ihrer Abfallliste und Bau einer Bodenbehandlungsanlage (u.U. zur Bearbeitung und/oder Lagerung der gefährlichen HIM Schlacken aus der Sonderabfallverbrennungsanlage) |
zurückgezogen |
Die Unterlage wurde nach Internet Recherche und bestem Wissen, jedoch ohne die Möglichkeit zur Einsicht in Verträge etc. erstellt.
Juni 2011 SP/AH